Küfertechnik - traditionell und trotzdem innovativ

Als vor 300 Jahren in einem Schweizer Waldstück eine kleine Eiche anfing zu wachsen, wusste wohl kaum jemand, was sie alles erleben würde. Erst als die kleine Eiche gross und kräftig war, wurde sie von einem Küfer zur Weiterverwendung auserwählt.

Ein Handwerk, das eines geblieben ist
Vor 60 Jahren gab es noch über 1000 Küfereien in der Schweiz. Heute sind es noch deren fünf. Die grösste und bekannteste davon ist die Küferei von Roland Suppiger. Fässer bauen ist in der Familie Suppiger seit jeher eine Lebensphilosophie. Bereits seit vier Generationen wird dieses Handwerk mit viel Herzblut und Fachwissen ausgeführt. Suppigers stellen Fässer von zehn bis 20’000 Litern her. Ihre Werkstatt ist professionell und modern eingerichtet. Mit «modern» sind hierbei der Arbeitsprozess und die Individualität der Produkte gemeint. Denn das Handwerk selbst hat sich in den letzten Jahrhunderten kaum verändert. Nebst ein paar technischen Hilfsmitteln wie die Bandsäge und eine Hobelmaschine ist das meiste noch traditionelle Küfertechnik. Einzig das Barrique mit einem Fassungsvermögen von 225 Litern kann Suppiger mehr oder weniger seriell herstellen.

«Toasten» für einmal anders
Das sogenannte «Toasten» gibt jedem Fass eine individuelle Geschmacksnote, die sich dann sanft auf den Wein überträgt. Die Nachhaltigkeit und die Sorgfalt zur Natur liegen Roland Suppiger sehr am Herzen. Er verwendet deshalb ausschliesslich Schweizer Eichenholz. Nebst Eiche eignen sich auch Kastanie, Akazie, Kirsche und Lärche zur Herstellung von Küferprodukten.

Ein Bad nehmen in Schweizer Holz
Das Angebot von Fässern für Bier, Wein, Most und auch Destillaten wird bei der Küferei Suppiger durch Produkte für den Wellnessbereich oder Garten erweitert. So gibt es individuell angefertigte Badebottiche, Saunabecken, Badewannen oder Pflanzenkübel aus edelstem Schweizer Holz.

Möbel aus Fassdauben
Dank dem Küfer und seinen Genossen hat Walter Amrhyn von der Walter’s Wood Idea AG in Ruswil eine hervorragende Ausgangslage für seine Möbel. Er kam im Jahr 2007 auf die Idee, aus alten, krummen Fassdauben Tische und Möbel herzustellen. Im nächsten Blog erfahren Sie mehr über Walter Amrhyn und seine Fasstische.

Hier geht's zu zur Küferei Suppiger.