Holzbranche spricht sich für Schweizer Holz aus

Dies ist wohl bei allen «Hölzigen» noch im Kopf: Der rasante Preisanstieg aufgrund von Engpässen in der Materialverfügbarkeit von vielen Baumaterialien im Ausland im letzten Jahr. Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz LHZ hat nun bei Zentralschweizer Schreiner- und Holzbaubetrieben eine Umfrage lanciert, um zu ergründen, ob sich die Einstellung gegenüber Schweizer Holz in dieser Zeit verändert hat.

Es war nicht nur die Lieferkette der Holzbranche, die letztes Jahr aufgrund des Weltmarktes arg ins Stocken geriet und damit extrem ansteigende Preise nach sich zog. Vielmehr war die ganze Industrie von signifikantem Rohstoffmangel betroffen. Die LHZ wollte nun ergründen, was diese Erfahrungen mit Betrieben der Holzbranche gemacht haben. Ob sich allenfalls die Einstellung zu Schweizer Holz verändert hat. Ob eine Veränderung im Bewusstsein und Umgang mit Schweizer Holz festzustellen ist. Dazu hat der Verband eine digitale Umfrage für Schreiner- und Holzbaubetriebe lanciert, welche nach Wunsch anonymisiert beantwortet werden konnte. Rund 500 Adressen wurden mit der Umfrage bedient. Über 106 qualifizierte Antworten konnte die LHZ verarbeiten und analysieren. Die Schlüsse, welche aus den Umfrageresultaten gezogen werden konnten, sind erfreulich.

Schweizer Holz gewinnt
Auf die Frage hin, wie sich das Bewusstsein zu Gunsten der Wertschöpfungskette Schweizer Holz verändert hat, haben 51.7 Prozent mit «positiv» geantwortet. Bei 44.8 Prozent blieb die Einstellung neutral. Besonders erfreulich war die Beantwortung der Frage, ob künftig mehr Schweizer Holz zum Einsatz kommen würde. 57.8 Prozent beantworteten die Frage mit Ja. Knapp 26 Prozent konnten sich noch nicht festlegen. «Aus der Region für die Region» trifft tatsächlich auch in der Holzbranche zu. Über 37 Prozent fühlen sich motiviert, Rohstoffe aus der Region zu gewinnen und diese auch regional zu verarbeiten und einzusetzen. 29 Prozent sehen ihre Motivation beim Einsatz von Schweizer Holz darin, dass sie damit einen aktiven Beitrag leisten können, um die Kapazität der Schweizer Holzbeschaffung zu stärken. Wiederum andere knapp 20 Prozent sehen darin eine Chance, sich am Markt zu positionieren.

Lehren ziehen und Massnahmen planen
Etwas über 16 Prozent werden künftig nicht vermehrt Schweizer Holz einsetzen als sonst. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen, weil bereits das Maximum eingesetzt wird, was möglich ist. Oder aber, weil Kunden nicht bereit sind, mehr für das einheimische Holz zu bezahlen. Wieder andere erwähnen, dass das benötigte Material im geforderten Umfang nicht vorhanden sei. Und ebenfalls kam in der Umfrage zur Sprache, dass auch heute noch eine ungleiche Verteilung der Erträge existiere. So ziehe das erste Glied der Holzkette noch immer den Kürzeren und werde nicht adäquat entschädigt. In Bezug auf die Leistungen aus dem Ausland wird reflektiert, dass die Schweizer Betriebe mit der Übergabe von Schweizer Holz ins Ausland zur Verarbeitung selbst negativen Einfluss auf die Preisgebung innerhalb der Schweiz verursachen würden. Es müsse dringend ein Umdenken stattfinden.

Wie weiter
Aus den Teilnehmern wurden fünf ausgelost, denen je drei Finnenkerzen überbracht werden. «Aus der Region für die Region» auch hier: Die Kerzen stammen von der Oberallmeind Korporation in Arth. Die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz fühlt sich mit diesen Umfrageresultaten in ihrem Engagement für Schweizer Holz bestärkt. Die Krise hat gezeigt, dass es mehr denn je wichtig ist, die Schweizer Holzkette zu stärken. Die Fachgruppe Holzpromotion innerhalb der LHZ wird aus den eruierten Daten konkrete Massnahmen definieren und den Dialog mit den mitwirkenden Betrieben suchen.

Als Gewinner der Finnenkerzen erkoren wurden:
- Birchler Bruno, Egg Holz Kälin AG, Einsiedeln
- von Rotz Werner, von Rotz Holzbau AG, Stansstad
- Staub Hanspeter, Kistag Dekopack AG, Schüpfheim
- Suter Josef, Suter Holzbau AG, Muotathal
- Geiser Dominik, Schläpfer Holzbau, Emmen



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