Die Luzerner Holz-Politik-Gruppe traf sich auf dem Hof Altmoos in Wolhusen

Dass die Wald- und Holzwirtschaft auch in der Politik auf Interesse stösst, zeigt die grosse Resonanz auf die Einladung zum 3. Holz-Politik-Gruppen-Anlass der Regionalgruppe Luzern der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz. Neben allen vertretenen Parteien im Kantonsrat waren auch Wirtschafts- und Verwaltungsvertreter am schönen Spätsommerabend vom 26. September 2023 auf dem Hof Altmoos in Wolhusen zugegen.

Pi Renggli, Leiter der Regionalgruppe Luzern, begrüsste die Anwesenden und unterstrich die Wichtigkeit des Austausches zwischen Holzbranche, Politik und Verwaltung. Gerade um Holz oder gar Schweizer Holz in öffentlichen Bauprojekten zu positionieren, braucht es das Wissen und die Zusammenarbeit aller. Alt Kantonsrat Josef Dissler freute sich über das Interesse seiner ehemaligen Ratskollegen und -kolleginnen und betonte, dass es für die Familie Dissler eine Selbstverständlichkeit und auch eine grosse Freude war, den Ersatzneubau des Wohnhauses mit Holz aus dem eigenen Wald zu erstellen.

Vom Mondholz und beseelten Bäumen
Gebannt lauschten die Anwesenden anschliessend den Worten von Stephan Küng, Inhaber und Geschäftsleiter der Küng Holzbau AG in Alpnach. Er skizzierte die Entstehungsgeschichte des Hauses, ging auf das Mondholz und seine Eigenschaften ein (250 stehende Bäume oder 900m3 Holz wurden im Haus verbaut), erwähnte, wie es wichtig sei, den Bäumen vor der Ernte zu kommunizieren, wofür sie gebraucht würden, und führte sein holzpur-System anhand mitgebrachter Bauteilen vor. Bei einer Bauaufgabe wie diesem Ersatzneubau stehen für Stephan Küng Werte wie Tradition, Einfachheit und Dankbarkeit an oberster Stelle. Natürlich gab es gesetzliche Vorgaben, was das Bauen ausserhalb Bauzonen angeht, die es einzuhalten gab, aber Küng holte das Maximum heraus und gab dem Haus eine neue Seele - übrigens hätten auch die Bäume eine Seele.

Zufriedene Tiere in der beeindruckenden Scheune aus Holz
Nach der Hausbesichtigung ging es weiter zur neu erbauten Viehscheune, welche nach dem verheerenden Brand vom Sommer 2021 neu konzipiert und angepasst auf die neuesten technologischen Möglichkeiten in der Milchwirtschaft wieder aufgebaut wurde. Lukas Dissler-Brun führte mit Stolz durch seine Scheune, wo sich die Kälber bis zu drei Monaten mit ihren Müttern in einem abgetrennten Bereich aufhalten dürfen. Einblick in den Bau der Scheune gab Franz Heim, welcher mit seiner Firma den Holzbau ausführte. Das Volumen und die grossen Spannweiten beeindrucken und auch die Tiere fühlen sich im Holzbau sichtlich wohl.

Verbautes Holz wächst in 39 Minuten wieder nach
Als letzter Programmpunkt vor dem Apéro übergab Melanie Brunner, Geschäftsführerin der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz, dem Wohnhaus wie auch der Scheune das Label Schweizer Holz. In beiden Bauten zusammen wurden genau 800 m3 Holz verbaut, das zum allergrössten Teil aus der Schweiz stammt, beim Wohnhaus sogar aus dem eigenen Wald. Dieses verbaute Holz wächst in 39 Minuten wieder nach und bindet rund 587 Tonnen CO2. Dies entspricht ungefähr der Menge, welche 116 Personen pro Jahr produzieren.



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