1. Holz-Politik-Apéro Regionalgruppe Unterwalden

Im Januar 2022 konnte die ehemalige Pro Holz Unterwalden in die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz (LHZ) integriert werden. Mit einer interdisziplinären Regionalgruppe ist die Region Unterwalden nun in der Gesamtorganisation der LHZ aktiv und hat erstmals einen Holz-Politik-Apéro mit der Nidwaldner Regierung und dem Nidwaldner Landrat sowie Vertretern der Verwaltung des Kantons Nidwalden organisiert. Der Anlass ist auf erfreuliche Resonanz gestossen.

Die Einladung zum ersten Holz-Politik-Apéro im Kanton Nidwalden wurde sichtlich geschätzt. Rund 40 Teilnehmende konnte LHZ-Geschäftsführerin Melanie Brunner im Kantonshauptort willkommen heissen, und sie zeigte sich entsprechend erfreut über das grosse Interesse. Sie kündigte in der Folge das erste Referat von Pirmin Jung, dem Präsidenten der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz, an. Jung stellte seinen Vortrag unter den Titel «Die Bedeutung der Holzkette für unser Land». Ein Blick in die Zukunft hinsichtlich des künftig benötigten Wohnraumes gehörte ebenso zu seinen Ausführungen wie die beeindruckenden Vorteile unserer Wälder mit ihren sensationellen CO2-Speichermöglichkeiten. Letztes Jahr konnte Pirmin Jung mit seinem gleichnamigen Ingenieurbüro seinen beeindruckenden Holzbau «Haus des Holzes» in Sursee beziehen. Dank der Bauweise in Holz wurden im Vergleich zu einem Massivbau 82 % CO2 eingespart. Jung appellierte an die anwesenden Politiker, sich für die Kaskadennutzung von Holz einzusetzen und das Bestmögliche aus diesem Wertstoff herauszuholen. So dürfe es in Zukunft nicht mehr vorkommen, dass für Energieholz bis zu 10 % mehr bezahlt werde als für sägefähiges Stammholz. Bei einer überlegten Verwendungsweise nämlich könne Holz mehrere Leben geniessen und dementsprechend mehrfach CO2 binden.

Bedürfnisse der Holzkette
Regionalgruppenleiter Philipp Bissig informierte die Anwesenden über die Bedürfnisse der Nidwaldner Holzkette. Zu Beginn zeigte er eine Übersicht mit den Mitgliedern der Regionalgruppe Unterwalden, die sich gemeinsam für die Belange der Unterwaldner Holzkette engagieren. Bissig durfte von einer innovativen Holzbranche berichten, die sich in vielerlei Hinsicht nachhaltig für Wirtschaft und Umwelt einsetzt. So werden beispielsweise Lernende in elf (!) verschiedenen Berufsrichtungen ausgebildet. Er rief die Anwesenden dazu auf, sich für gute Rahmenbedingungen zu Gunsten einer optimalen wirtschaftlichen Entwicklung der Branche sowie für adäquate Rahmenbedingungen am Markt einzusetzen. Er nannte als Bedürfnisse die Vereinfachung gewisser Prozesse und eine dezimierte Bürokratie, beispielsweise in Bewilligungsabläufen. Philipp Bissig zeigte sich überzeugt davon, dass man gemeinsam für eine grössere Wertschätzung des Nidwaldner Waldes und für eine Förderung der lokalen Holznutzung sorgen könne. Dabei berief er sich mitunter auf das Beispiel der Korporation Buochs, die aktuell mit eigenem Holz eine Überbauung realisiert.

Beim anschliessenden Apéro bot sich beste Gelegenheit, den Dialog bilateral weiterzuführen und Erfahrungen auszutauschen. Melanie Brunner kündigte es in ihren Abschlussworten an: Der nächste Holz-Politik-Apéro Unterwalden wird 2024 in Obwalden stattfinden, bevor die Rückkehr nach Nidwalden geplant ist.



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