Treffen der Rundholzverarbeiter Zentralschweiz 2019-1

Rund 40 Personen folgten der Einladung der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz zum Treffen der Rundholzverarbeiter Zentralschweiz. Eröffnet wurde der Anlass durch eine eindrückliche Betriebsführung durch die Perlen Papier AG. Die Teilnehmenden waren beeindruckt von den benötigten Mengen an Ressourcen, den ausgefeilten Abläufen und der riesigen Dimensionen der Papiermaschine PM7. Anschliessend stand der Austausch zwischen den 20 Rundholzverarbeitern und den 20 Vertretern der Waldeigentümerverbände im Zentrum.



Die Vertreter der Zentralschweizer Waldeigentümerverbände informierten über die aktuelle Situation im Wald nach den Winterstürmen Burglind & Co sowie den Folgeschäden und gaben einen Ausblick auf die geplanten Holzschläge im nächsten Jahr. Schliesslich äusserten die Vertreter ihre Anliegen an die Rundholzverarbeiter. Insgesamt waren in der Zentral-schweiz rund 330'000 m3 Holz dem Sturm und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Das sind etwa 2/3 einer durchschnittlichen Jahresnutzung. In den meisten Kantonen sind bis auf wenige 1000 m3 praktisch alle Waldschäden aufgerüstet worden. Einzig im Kanton Luzern liegt mit etwa 25'000 m3 noch eine grössere Menge Schadholz im Wald. Die Folgeschäden hielten sich bisher in Grenzen. Eine Zunahme der Zwangsnutzungen ist jedoch zu erwarten. Die Menge Käferholz hängt stark von der Witterung ab. Gerade aus Sicht des kantonalen Forstdienstes im Kanton Luzern ist ein funktionierender Absatz für Käferholz eminent wichtig für eine erfolgreiche Käferbekämpfung und zum Erhalt der Waldfunktionen. Diese Voraussetzung war leider im Kanton Luzern nicht mehr überall gegeben, so dass im Mittelland stellenweise die Borkenkäferbekämpfung aufgegeben werden musste. Mit der Klimaveränderung wird es in Zukunft für die Fichte im Mittelland problematisch. Hier ist die ganze Branche gefordert.

Problematik altes Käferholz
Exemplarisch für die Rundholzverarbeiter informierten Angela Lüthold-Sidler, Martin Dahinden und Lukas Birrer über ihre Situation bei der Holzbeschaffung, -verarbeitung und -vermarktung. Sie zeigten insbesondere ihre schwierige Konkurrenzsituation auf, in der sie aktuell drinstecken und welche Strategie sie verfolgen, um diese Herausforderung zu bewältigen. Interessant ist, dass einzelne Verarbeiter ihre Einschnittkapazitäten deutlich erhöhen könnten, wenn die Rahmenbedingung stimmen würden. Für Frischholz ist der Markt vorhanden. Altes Käferholz kann jedoch praktisch nicht mehr abgesetzt werden.

Die anschliessende Diskussion zeigte deutlich, wie wichtig die Kommunikation zwischen den Akteuren ist. Es ist schwierig mehr "altes" Käferholz zu verarbeiten, da es zu wenig geeignete Verwendungszwecke findet. Ein künftiger Ansatz nach einem Ereignis könnte sein, die Ver-arbeitungskapazität kurzfristig zu erhöhen und dann die Schnittware so zu lagern, dass die Qualität gesichert werden kann. Die Einführung von Zöllen auf Holzprodukte kann nicht die Lösung sein, da dann auch der Export von Holz belastet würde.

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